Nera-Flusspark
Flusstalpark des Nera: Zwischen Natur, Geschichte und Aromen
Der als „Park des Wassers“ bezeichnete Flusstalpark des Nera ist ein Stück Natur, das sich entlang des mittleren und unteren Flusslaufs des Nera erstreckt, von der Gegend um Terria bis zum majestätischen Marmore-Wasserfall. Ein Ort, an dem Wasser die Hauptrolle spielt, atemberaubende Landschaften formt und zahlreiche Möglichkeiten für Naturliebhaber, Sportbegeisterte und Kultursuchende bietet.
Eine Reise durch die Gemeinden des Parks
Der Flusstalpark des Nera umfasst ein geschütztes Gebiet, das sich über fünf Gemeinden erstreckt:
- Terni: Die Hauptstadt und ein idealer Ausgangspunkt, um den Park zu erkunden. Sie bietet nicht nur die Nähe zum Marmore-Wasserfall, sondern ist auch reich an historischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten wie der Kirche San Francesco und dem Archäologischen Museum.
- Arrone: Ein mittelalterliches Dorf auf einem Hügel, das spektakuläre Ausblicke auf das Nera-Tal bietet.
- Ferentillo: Berühmt für seine Mumien und die Krypta der Kirche von Santo Stefano.
- Montefranco: Ein kleines befestigtes Dorf, das reich an Geschichte und Traditionen ist.
- Polino: Die kleinste Gemeinde Umbriens, die sich auf einem Berg befindet und atemberaubende Ausblicke bietet – der perfekte Aussichtspunkt auf die Schönheit der umliegenden Landschaft.
Ein Fluss der Geschichte
Die Geschichte des Flusstalparks des Nera ist ein Zusammenspiel von Mensch und Natur. Bereits die Römer, Experten für Hydrauliktechnik, hinterließen einen bleibenden Eindruck: Der Marmore-Wasserfall, der 271 v. Chr. künstlich geschaffen wurde, ist das Ergebnis der Umleitung des Wassers des Velino-Flusses in den Nera, um die Reate-Ebene zu entwateren. Mit einem Fall von 165 Metern ist er einer der höchsten Wasserfälle Europas und ein atemberaubendes Naturwunder.
Doch die Geschichte endet hier nicht. Das Tal ist von mittelalterlichen Dörfern gesäumt, die auf den Hügeln thronen, wie Arrone, Ferentillo und Montefranco, die früher als Kontrollpunkte für die Handelswege dienten. In Ferentillo befinden sich in der Krypta der Kirche von Santo Stefano die berühmten Mumien, die durch die besonderen Bedingungen des Bodens auf natürliche Weise erhalten wurden.
Natur und Biodiversität
Der Flusstalpark des Nera ist ein wahres Paradies der Biodiversität. Die Vegetation ist üppig: Olivenhaine bedecken die Hänge der Berge, während Laubwälder die steileren Höhen umgeben. Unter den seltenen Arten sticht Ephedra nebrodense hervor, eine endemische Pflanze, die seit der Tertiärzeit überlebt hat.
Die Fauna ist ebenso reich: Im klaren Wasser des Nera schwimmen Bachforellen, während majestätische Greifvögel wie der biancone (Weißkopfseeadler) und der Turmfalke am Himmel kreisen. In abgelegeneren Gebieten kann man Wildkatzen und Marder sehen, während Tausende von Fledermäusen in den Höhlen des Marmore-Wasserfalls Unterschlupf finden.
Sport und Abenteuer
Der Flusstalpark des Nera ist ein Paradies für Sportbegeisterte. Die Gewässer des Flusses eignen sich hervorragend zum Rafting, Kanufahren und Kajakfahren, während die Wanderwege Trekkingmöglichkeiten für alle Schwierigkeitsgrade bieten. Viele der Wege folgen den alten Maultierpfaden, die für die Viehzucht und den Handel genutzt wurden. In den Höhlen des Marmore-Wasserfalls ist auch Höhlenforschung möglich. Für Kletterfreunde sind die Felsen des Tals eine Freiluft-Kletterhalle, mit ausgerüsteten Routen und atemberaubenden Ausblicken. Der ideale Ort, um sich selbst herauszufordern!
Authentische Aromen
Das Nera-Tal ist auch ein Ziel für Feinschmecker. Die lokalen Restaurants bieten traditionelle Gerichte mit Flussfischen, Trüffeln und Olivenöl – Produkte, die die Geschichte und Kultur dieser Region erzählen. Auch die lokalen Weine spielen eine wichtige Rolle und passen perfekt zu den Gerichten der umbrischen Küche.