Jh. Die Seitenkapellen wurden auf Veranlassung der wichtigsten Burgfamilien zwischen dem 16. und 17. Jh. errichtet und sind reich mit Fresken und Gemälden auf Leinwand ausgestattet. Unter diesen verdient die Kapelle des
Heiligen Sakraments, „
Cappellone" genannt, eine besondere Aufmerksamkeit, denn sie enthielt das Bild
Christus in der Glorie (1528-30) von
Rosso Fiorentino, das heute im angeschlossenen
Dommuseum untergebracht ist. Unter den vielen im Inneren der Kirche bewahrten Werken befinden sich Gemälde von
Bernardino Gagliardi, die Fresken von
Tommaso Conca, der
Sturz des Heiligen Paulus vom Pferd von
Niccolò Circignani, Pomarancio genannt, und ein hölzerner Chorbogen mit Intarsien und Schnitzereien aus dem Jahr1540.
Unter dem Dom befindet sich die
Unterkirche, sie ist von großen Pilastern, die das Kreuzgewölbe stützen, in zwei Kirchenschiffe unterteilt. Hier sind die Reliquien der Heiligen Florido und Amanzio verwahrt.
Der Überlieferung nach wurde der Dom im 6. Jh. vom Heiligen Florido gegründet, der Originalbau stammt jedoch aus dem 11. Jh.
Im Laufe der Jahrhunderte hat die Kirche zahlreiche Restaurierungen erfahren: 1356 wurde sie erweitert, zwischen 1466 und 1529 komplett renoviert nach einem Projekt von Elia di Bartolomeo, seines Sohnes Tommaso und des Meisters Piero di Lombardia, die sie an die neuen Formen der Renaissance-Architektur anpassten. Schließlich wurde im Jahre 1632 nach einem Entwurf von Francesco Lazzari die Fassade komplett neu erbaut, wobei der obere Bereich leider unvollendet blieb.