Heiligtum der Barmherzigen Liebe
Das Heiligtum der Barmherzigen Liebe
Das Heiligtum der Barmherzigen Liebe befindet sich in Collevalenza, einem kleinen Ortsteil der Gemeinde Todi, eingebettet in die Ruhe der umbrischen Landschaft. Dieser Ort tiefer Spiritualität ist eng mit der Figur von Mutter Esperanza de Jesús verbunden, einer mystischen und spanischen Religiosen aus bescheidenen Verhältnissen, die ihr langes Leben der Verbreitung der Botschaft der Barmherzigen Liebe Gottes widmete.
Mutter Esperanza begann ihren religiösen Weg in Spanien: als älteste von neun Kindern konnte sie in einem katholischen Umfeld studieren, in dem ihr unerschütterlicher Glaube geprägt wurde. 1949 erhielt sie die göttliche Botschaft, ein Heiligtum zu errichten, das der barmherzigen Liebe Gottes gewidmet ist. 1951 zog sie nach Italien, um sich in Collevalenza mit einigen Mitschwestern niederzulassen und einen Ort zu schaffen, der alle Gläubigen empfängt, die Trost und Hoffnung suchen.
Auch heute noch besuchen Pilger aus der ganzen Welt das von Mutter Esperanza gegründete Heiligtum und die angrenzenden Einrichtungen, wie das Haus der Pilger oder die mit als wundertätig geltenden Wasser gefüllten Becken.
Das moderne Heiligtum der Barmherzigen Liebe
Das Heiligtum, entworfen vom spanischen Architekten Julio Lafuente, ist ein imposantes und eindrucksvolles Gebäude, das das Ergebnis einer sorgfältigen Kombination von Modernität und Symbolik ist.
Der Bau begann 1953. 1965 wurde die obere Kirche fertiggestellt und vom Kardinal Alfredo Ottaviani geweiht, während der Rest des religiösen Komplexes 1974 vollendet wurde. 1981 besuchte Papst Johannes Paul II. das Heiligtum, und im darauffolgenden Jahr erhob er es zur Minorbasilika.
Das Gebäude wird von einem weiten halbkreisförmigen Platz flankiert, unter dem funktionale Strukturen für den religiösen Komplex und der Zugang zu den Becken liegen, sowie einer langen Treppe. Rechts erhebt sich der 45 Meter hohe Glockenturm, der aus denselben Materialien wie das Heiligtum gebaut ist. Seine Form, die ein stilisiertes Kreuz darstellt, besteht aus vier Säulen in Form von Schlüsseln, die gen Himmel ragen.
Auch die Architektur des Heiligtums ist von klaren Linien und imposanten geometrischen Formen geprägt, die sich in den beiden großen übereinander liegenden heiligen Hallen widerspiegeln.
Das Innere der oberen Kirche, mit einem einzigen Schiff, wird von dem großen konkaven Fenster an der Eingangstür und dem Dachfenster in Kreuzform erleuchtet. Der Innenraum wird von den großen zylindrischen Wänden geprägt, die in Richtung des Altars geöffnet sind und die Seitenschreine bilden.