Die Reise beginnt in Arrone, einem kleinen mittelalterlichen Dorf, das auf einem felsigen Hügel am linken Ufer des Flusses Nera liegt. Seinen Namen verdankt das Dorf einer römischen Adelsfamilie (den Arroni), die hier Ende des 9. Jahrhunderts eine befestigte Burg errichtete, die den ersten Kern der Siedlung bildete. Arrone ist in zwei Stadtteile unterteilt: die „Terra“ mit ihren Mauern und engen Gassen und das Viertel „Santa Maria“, in dem sich die Kirche Santa Maria Assunta (15. Jahrhundert) befindet.

Vom Zentrum von Arrone aus geht man die Via della Villa entlang und nimmt den Weg, der zum Monte Arrone führt. Der Aufstieg ist nicht allzu anspruchsvoll, und wenn man den Gipfel erreicht hat, wird man mit einem atemberaubenden Blick auf die Valnerina belohnt. Hier wurden Ende des 19. Jahrhunderts archäologische Funde wie Bronzestatuetten und ein Marmorkopf einer weiblichen Gottheit gefunden, die von der historischen Bedeutung dieser Gegend seit der Römerzeit zeugen.

Nachdem wir das Panorama vom Monte Arrone bewundert haben, steigen wir hinunter in die Ortschaft Valle und dann die Hänge des Monte Tripozzo hinauf, inmitten von jahrhundertealten Olivenhainen und üppigen Wäldern. Die Landschaft ist eine Mischung aus mediterraner Macchia und unberührter Natur, mit Ausblicken, die einem Gemälde entsprungen zu sein scheinen.

Wenn man den Weg fortsetzt, erreicht man die Fonte di San Lorenzo (485 m ü. M.), einen Ort, der reich an Geschichte und Charme ist. In der Nähe befinden sich die Überreste einer antiken Mühle, die von menschlicher Aktivität im Zusammenhang mit dem Olivenanbau zeugt, einer Tradition, die auf die Römerzeit zurückgeht. Ein Element von großem historischen, anthropologischen und kulturellen Interesse.

Die Route endet in dem ländlichen Dorf Tripozzo (581 m ü.d.M.), einem Ortsteil von Arrone, der auf halber Höhe des Monte Tripozzo liegt. Dieses kleine Dorf, das einst fast verlassen war, wurde teilweise restauriert. Von hier aus hat man einen weiten Blick über die Valnerina, mit Montefranco im Hintergrund und weiten Eichen- und Pinienwäldern.

Option: weiter in Richtung „Lu Spiazzu“

Für die Abenteuerlustigen besteht die Möglichkeit, die Wanderung bis nach „Lu Spiazzu“ (625 m ü. M.) fortzusetzen, wo die Überreste der Seilbahn des ehemaligen Braunkohlebergwerks, ein interessantes Beispiel der Industriearchäologie, zu sehen sind.