Aerial view of the Etruscan necropolis with tumulus tombs topped with grassy roofs, surrounded by hills.

Nekropole Crocifisso del Tufo – Orvieto

Am Fuße der majestätischen Tuffklippe, auf der das antike etruskische Velzna – das heutige Orvieto – thront, erstreckt sich eine der faszinierendsten Nekropolen Italiens. Zwischen dem 6. und dem 3. Jahrhundert v. Chr. bestattete hier eine kosmopolitische Gemeinschaft ihre Verstorbenen in einer echten „Stadt der Toten“, organisiert mit rechtwinkligen Straßen und würfelförmigen Gräbern, die mit beinahe städtebaulicher Präzision ausgerichtet sind. Das Ergebnis ist ein ewiges Viertel, in dem jede Familie ihre jenseitige Wohnstätte hatte, überragt von einer Inschrift, die bis heute den Namen des Besitzers flüstert.

Sehenswertes

  • Die Grabarchitektur: Die aus Tuffsteinblöcken errichteten Gräber sind in regelmäßigen Blöcken angeordnet, mit Straßen, die sich rechtwinklig kreuzen – ein Hinweis auf eine egalitäre Gesellschaft mit Sinn für Ordnung. Die Inschriften über den Türstürzen – oft in der ersten Person verfasst („Ich gehöre zu...“) – zeugen von einer offenen Gemeinschaft mit Namen, die auf weit entfernte Ursprünge hinweisen.
  • Die Grabbeigaben: Griechische Keramiken, kunstvoll gearbeitete Bronzen, Schmuckstücke und Waffen erzählen von ewigen Gastmählern und sozialem Status. Die wertvollsten Funde, darunter eine attische Amphore mit schwarzfigurigen Darstellungen, sind im Nationalen Archäologischen Museum und im Museo Claudio Faina in Orvieto ausgestellt.
  • Das taktile Antiquarium: Ein einzigartiges Erlebnis in Italien: Mit vom Museum bereitgestellten Handschuhen kann man Bucchero-Vasen, sirenenförmige Bronzefiguren und architektonische Fragmente ertasten – ein physisches Eintauchen in das Leben der Etrusker.

Wissenswertes

  • Der Name stammt von einem Kruzifix aus dem 16. Jahrhundert, das in den Tuffstein gemeißelt wurde und heute in einer nahegelegenen Kapelle aufbewahrt wird.
  • Die ältesten Gräber (8. Jh. v. Chr.) zeigen den Übergang von der Einäscherung zur Körperbestattung, mit Beigaben, die den Aufstieg einer reichen, internationalen Händlerklasse widerspiegeln.
  • Die Straßen waren so schmal, dass die Eingänge der Gräber versetzt gebaut wurden, um bei den Bestattungsriten keinen Platzmangel zu verursachen.

Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Website der Nekropole Crocefisso del Tufo.

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