Church of the Madonna del Carmine - Montefranco

Kirche Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel in Montefranco

Eingebettet in die Stille der Landschaft, nur wenige Schritte außerhalb des Ortskerns von Montefranco und neben dem Friedhof, erhebt sich die Kirche Madonna del Carmine.

Mit ihrer schlichten Architektur, bereichert durch einen hoch aufragenden Glockenturm, bewahrt dieses Gebäude einen überraschenden Schatz an Fresken.

Anfänge der Verehrung: Das wundertätige Bild, das die Kirche inspirierte

Die Ursprünge der Kirche reichen bis ins späte 16. Jahrhundert zurück: In einem Manuskript von 1728 heißt es, dass im Jahr 1592 ein Bildnis der Madonna, das in einer kleinen Kapelle im Ortsteil „Cima del Colle“ aufgestellt war, Auslöser zahlreicher wundersamer Ereignisse wurde.
 Die wachsende Volksverehrung des wundertätigen Bildes führte dazu, dass die nötigen Mittel für den Bau einer neuen Kirche gesammelt wurden, die 1615 vollendet war.
 Die Verwaltung des Gebäudes wurde der Karminbruderschaft anvertraut, die über ausreichende Einkünfte verfügte, um vier Kapläne zu unterhalten. In den angrenzenden Räumen betrieb die Bruderschaft auch ein Hospiz und beherbergte einen Einsiedler – der letzte lebte dort bis 1896.
 Der Friedhof hinter der Kirche wurde hingegen erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts angelegt.

Die Schönheit des Schlichten: Fassade, Portal und Glockenturm

Die Kirche wurde aus lokalem Kalkstein errichtet und besitzt eine einfache, giebelständige Struktur.
 An der Fassade ist noch heute der Stein zu erkennen, der einst als Almosenloch diente. Die Fassade ist durch drei Rundbogenfelder gegliedert, von denen das mittlere als Fenster dient, um das Innere zu beleuchten.
 Das Portal aus dem 16. Jahrhundert besteht aus weißem Kalkstein und wird von einem imposanten hölzernen Türflügel ergänzt. Darüber ist, obwohl vom Lauf der Zeit verblasst, noch ein Fresko zu sehen, das die Heilige Familie darstellt: Deutlich sichtbar sind noch das Blau von Marias Schleier und das Violett von Josefs Gewand, während die Figur Jesu weitgehend verschwunden ist.
 Rechts vom Gebäude, etwas zurückgesetzt zur Fassade, erhebt sich der majestätische Glockenturm aus dem 18. Jahrhundert, geschmückt mit einer großen Uhr aus derselben Zeit.

Ein weißes Säulenrund zur Einrahmung kostbarer Fresken

Das einschiffige Innere der Kirche wurde im 18. Jahrhundert mit eleganten weißen Säulen renoviert, die eine Reihe wertvoller Fresken einrahmen. Diese sind auf sechs Seitenaltäre verteilt:

  • Erster Altar links: Ein Fresko aus dem 17. Jahrhundert zeigt Christus, der die in den Himmel aufgenommene Madonna empfängt, umgeben von Engelschören und dem Heiligen Geist. Das Werk wird einem unbekannten lokalen Künstler zugeschrieben.
  • Zweiter Altar links: Zeigt eine Darstellung der Geburt Christi. Unter der Lunette über dem Fresko befindet sich eine lateinische Inschrift, die auf die Stiftung des Werks durch Cleria Tazza im Jahr 1612 hinweist.
  • Dritter Altar links: Ein Fresko aus dem späten 16. Jahrhundert stellt den auferstandenen Christus dar, wie er in den Himmel auffährt. Zu seinen Füßen sieht man die in Weiß verschleierte Maria, Maria Magdalena mit einer Pyxis und den heiligen Petrus mit dem Schlüssel.
  • Dritter Altar rechts: Die Szene zeigt die in die Herrlichkeit aufgenommene Madonna, umgeben von Engeln, mit betenden Aposteln – Jakobus und Petrus stehen neben dem offenen Grab.
  • Zweiter Altar rechts: Die Madonna mit dem Kind schwebt auf einer Wolke, umgeben von Engeln und Cherubim; unten sind der heilige Franziskus und der heilige Antonius der Einsiedler dargestellt.
  • Erster Altar rechts: Eine Kreuzigungsszene, in der zwei Engel das Blut aus den Wunden Christi auffangen; am Fuß des Kreuzes stehen die Madonna, der heilige Johannes, der heilige Franziskus und die heilige Klara.
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