Titolo: Chiesa di Santa Maria Assunta - Allerona

Chiesa di Santa Maria Assunta - Allerona

Im Herzen des Borgo von Allerona erhebt sich die Pfarrkirche Santa Maria Assunta, ein faszinierendes Geflecht von Geschichte, das sich vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert spannt. Ihr Inneres birgt Meisterwerke von Künstlern der Renaissance und den ästhetischen Anspruch des Neoklassizismus.

Ein Künstlerisches Erbe

Ihre Ursprünge reichen bis ins 12. Jahrhundert zurück, doch gegen Ende des 15. Jahrhunderts wurde die Kirche mit bedeutenden Werken bereichert. An der Schwelle zum 16. Jahrhundert schmückte man sie mit einem kostbaren Tafelbild von Nicolò Alunno, das die in den Himmel aufgenommene Madonna, umgeben von verherrlichenden Engeln, darstellt. Ursprünglich wurde dieses Polyptychon von zwei Seitenflügeln mit den Figuren des Heiligen Johannes des Täufers und des Heiligen Sebastian ergänzt, die sich heute im Nationalmuseum von Castel Sant'Angelo in Rom befinden.

Kurz darauf, im Jahr 1516, beauftragte die Witwe des Condottiere Bartolomeo d'Alviano, Pantasilea Baglioni, ein Fresko bei Giovanni Antonio de' Sacchis, genannt Il Pordenone. Das Werk, das die Adlige in Anbetung einer Madonna mit Heiligen zeigt, unterstreicht die Rolle der Kirche als Ort des Prestiges und der Mäzenatenschaft.

Die Renovierung im 19. Jahrhundert

Ihr heutiges Erscheinungsbild ist das Ergebnis eines radikalen Umbaus zwischen 1882 und 1896 nach einem Entwurf des Orvietaner Ingenieurs Paolo Zampi. Seine Wahl war kühn und gelehrt: eine Architektur, die an den mittelalterlichen Stil anknüpfte, mit einem polychromen Dachstuhl, inspiriert von den alten ländlichen Kirchen der Umgebung.

Im Inneren konzipierte Zampi einen einschiffigen Raum, bereichert durch eine außergewöhnliche Serie von Terrakotta-Artefakten – Altäre, Ambo, Weihwasserbecken, Chorempore und Balustraden – die von der berühmten Peruginer Werkstatt der Künstler Angeletti und Biscarini geschaffen wurden. An den Wändern filtert eine rhythmische Abfolge von Einzel- und Dreifachfenstern das Licht durch fein bearbeiteten Alabaster.

Die Fresken und die Verehrung lokaler Heiliger

Dieses architektonische Schmuckstück wurde von zwei Künstlern weiter veredelt. Der Sienese Arturo Viligiardi freskierte die Apsis mit einem Zyklus, der der Jungfrau Maria gewidmet ist: in den fünf unteren Lünetten Szenen aus ihrem Leben; im oberen Teil ihre majestätische Himmelfahrt unter Scharen von Engeln und Heiligen, in einer Ikonographie, die die fließenden Formen des Jugendstils vorwegnimmt.

Unter dem Dach malte der Maler Giuseppe Cardarelli 1893 vierzehn Medaillons mit den Heiligen der lokalen Verehrung. Diese Bildergalerie hatte nicht nur dekorative Zwecke, sondern auch eine tief konservierende Absicht: die Verehrung all jener Heiligen lebendig zu halten, die aufgrund ihrer Anzahl im Laufe des Jahres unmöglich einzeln gefeiert werden konnten – ein Mittel, um das Gedächtnis einer Gemeinschaftsglauben zu bewahren.

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