Im Inneren ist das rechteckige Kirchenschiff, das von Kreuzgewölben überdeckt wird, von einer Seitenkapelle flankiert – dem einzigen Überrest der ursprünglichen spätmittelalterlichen Anlage. Der Raum ist in zwei gewölbte Joche unterteilt. Alte Inventare belegen die Existenz von fünfzehn Reliquiaren, darunter eines mit Reliquien des heiligen Nikolaus. Auch wenn der Großteil der Kunstwerke verloren ging (ein Nachweis findet sich in einer Publikation aus dem 20. Jahrhundert), haben Restaurierungen Fragmente von Fresken aus dem 15. Jahrhundert freigelegt und Nischen wiederhergestellt, die einst für barocke Altäre verschlossen worden waren. In einer dieser Nischen befand sich einst der heilige Antonius der Große, Schutzpatron der Tiere; heute ist nur noch das typische Schweinchen mit Gürtel erhalten – ein ikonografisches Detail des Heiligen, der in dieser landwirtschaftlich geprägten Gegend besonders verehrt wurde.
Der Teufel und das Weihwasser
Am Eingang befinden sich zwei bedeutende Werke aus dem 16. Jahrhundert: ein Taufbecken und ein Weihwasserbecken. Letzteres ist im Inneren mit zwei Fischen und einer Schlange aus Stein verziert und stellt symbolisch den ewigen Kampf zwischen den Gläubigen (den Fischen) und den Gefahren des Bösen (der dämonischen Schlange) dar.
Dieser symbolische Dualismus – die Schlange als Sinnbild des Bösen im Gegensatz zum Fisch, einem alten christologischen Symbol – verwandelt die einfache Geste des Kreuzzeichens in eine kraftvolle Allegorie der Erlösung.