Die verschiedenen Fossilienarten, die sich in den Felsen befinden, ermöglichten somit eine Erforschung der Umweltbedingungen, unter denen die Felsen entstanden sind. Das ist der Grund, warum die Bottaccione-Schlucht auch „Archiv der Erde" genannt wird.
Die geologische Stätte wurde in den Siebzigerjahren des 20. Jh. in der ganzen Welt bekannt, als ein amerikanischer Geologe entdeckte, dass eine Felsschicht eine hohe Konzentration des auf der Erde äußerst seltenen, jedoch im Weltraum vorkommenden Metalls Iridium aufwies. Diese Entdeckung führte zur Formulierung der plausibelsten Hypothese und zwar, dass die Erde von einem großen Meteoriten getroffen wurde, der bei seinem Aufschlag einen Krater riesigen Ausmaßes verursachte (150-200 km Durchmesser) und so ganze Ökosysteme zerstörte, was wiederum zum Aussterben aller Tiere führte, die direkt auf diese Vegetation angewiesen waren; unter ihnen auch die riesigen Dinosaurier, die die Erde seit Millionen von Jahren beherrschten. Nur die weniger spezialisierten Organismen überlebten. Man kann also sagen, dass dank dieser geologischen Stätte der Grund für das Aussterben der Dinosaurier erforscht werden konnte.
Neben ihrer großen geologischen Relevanz weckt die Bottaccione-Schlucht auch ein großes Interesse für die historisch-künstlerischen Zeugnisse, die sie enthält, vom antiken mittelalterlichen Aquädukt bis zur Einsiedelei von Sant´Ambrogio.