2015 hat für Liebhaber der zeitgenössischen Kunst in Umbrien oder jene, die bei einer Kultur- und Kunstreise auch Orte und örtliche Traditionen des Grünen Herzens Italiens sehen möchten, viel zu bieten.

Mit vielen Initiativen wird die Hundertjahrfeier der Geburt von Alberto Burri aus Città di Castello begangen, eines der einflussreichsten und bedeutendsten Künstler des internationalen zeitgenössischen Kunstpanoramas. Der Lebenslauf von Alberto Burri ist ein ganz besonderer: Als Offiziersarzt wurde er 1943 von den Alliierten in Tunesien festgenommen und in das Lager von Hereford, Texas, gebracht. Hier begann er zu malen und ließ sich nach seiner Rückkehr nach Italien 1946 in Rom nieder, wo er sich der Malerei widmete.

In Città di Castello ist an zwei Ausstellungsorten ein wichtiger Teil seiner künstlerischen Produktion aufbewahrt: im historischen Palazzo Albizzini, den der Künstler auch als Unterbringungsort jener Werke konzipiert hatte, die er der Stadt geschenkt hatte, und in den ehemaligen Tabaktrockenhallen, ein Industriebau, der kürzlich umgebaut wurde und sehr beeindruckend ist. Auch in Spoleto sind im Palazzo Collicola einige Werke Burri zu sehen: einige „Schwarze" und sieben Cellotex aus der Stiftung Palazzo Albizzini. Nicht die Namen vergessen, denn Sie könnten Ihnen auf der Fahrt an den Kunststraßen sehr nützlich sein.

Sollten Sie diese Orte noch nicht besucht haben, bietet sich nun die Gelegenheit, die Werke dieses Künstlers zu sehen. Sollten Sie diese Routen gut kennen, können Sie an den vielen Initiativen zur Hundertjahrfeier teilnehmen, die Sie quer durch Umbrien führen werden … aber nicht nur das. Einige Veranstaltungen sind bereits präsentiert worden und einige Ausstellungen zeigen seit einigen Monaten die Eigenheiten der zeitgenössischen umbrischen und italienischen Kunst: vom Guggenheim Museum in New York, bis zum Europäischen Parlament in Brüssel, über Mailand bis zum Grande Cretto di Gibellina in Sizilien, monumentale Landschaftskunst in den Erdbebenruinen der alten Stadt Gibellina.