Monteleone di Spoleto, Glockenturm

Monteleone di Spoleto

GESCHICHTE

Das schon in der Bronzezeit besiedelte Dorf teilte nach seiner Zerstörung im 12. Jh. fast immer das Schicksal des Herzogtums Spoleto, unter dessen Herrschaft es stand. Spoleto befestigte das Dorf und gab ihm seinen heutigen Namen. Die im Jahr 1907 in der Nähe des Colle del Capitano durchgeführten archäologischen Ausgrabungen brachten 44 Grabmäler ans Licht, die sich auf die Zeit der Protovillanovakultur zurückführen lassen. Aufgrund dieser Funde stellten die Wissenschaftler die Hypothese auf, dass sich diese Kultur während der Bronzezeit auf der gesamten Halbinsel ausgebreitet hatte.

 

KUNST, KULTUR, NATUR

Der historische Dorfkern hat den typischen Aufbau einer Hangburg erhalten: Er ist von Mauern mit befestigten Elementen und Toren umgeben und hat die für einen befestigten Weiler charakteristischen Gassen. Das Schmuckstück von Monteleone ist die etruskische Biga, ein antikes bronzefarbenes Zweigespann aus Holz mit mythologischen Schnitzereien. Dieses wertvolle archäologische Fundstück geht auf das 6. Jh.v.Chr. zurück und wurde 1902 durch Zufall in einer Nekropole wenige Kilometer vom Dorf entfernt in einem Grabhügel entdeckt (Ortschaft Colle del Capitano). Die kostbare Biga ist heute im Metropolitan Museum in New York ausgestellt. In Monteleone kann man in den unterirdischen Gewölben des Monumentalkomplexes San Francesco (14. Jh.) eine Kopie in Realgröße besichtigen. Der aus Kirche und Kloster bestehende Komplex San Francesco präsentiert sich mit einem abwechslungsreichen und ungewöhnlichen Innenraum mit zwei unterschiedlich hohen und verschieden überwölbten lang gestreckten Kirchenschiffen. Von hier führt eine Tür zum Kreuzgang, in dem sich die bei den Ausgrabungen in Colle del Capitano gefundenen archäologischen Materialien befinden. Interessant sind auch der Komplex Santa Caterina, dessen eiförmiger Aufbau durch vier sich überschneidende gleichseitige Dreiecke entsteht, die Kirche San Nicola mit Ghezzi und Masucci zugeschriebenen Altarbildern, der Uhrturm, das Tor der antiken, den Weiler beherrschenden mittelalterlichen Burg, und der schöne Palazzo Bernabò aus dem 15. Jh. Monteleone di Spoleto weist zahlreiche eindrucksvolle Naturschätze auf: Das Gemeindegebiet liegt im Naturpark Coscerno-Aspra, eine der landschaftlich anmutigsten und interessantesten Gegenden des ganzen Zentralapennins mit einer Reihe von engen und tiefen Tälern zwischen imposanten Bergen. Das Territorium ist von Wäldern, Weiden und kleinen Feldern geprägt, das sichtbare Ergebnis der Jahrtausende alten Beziehung zwischen Mensch und Natur.

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