Sant'Anatolia di Narco

Sant'Anatolia di Narco

Das Dorf des Drachen

GESCHICHTE

Der älteste Teil des Dorfes wird durch die mittelalterliche Burg dargestellt, die laut historischen Quellen im Jahr 1198 gegründet wurde. Noch heute kann man die Zugangstore und die Steinmauern, die Wehrtürme und einige Schießscharten bewundern. Diese Burg wurde nach der Zerstörung der Burg von Narco wiederaufgebaut, die vor allem in den Erzählungen der ältesten Einwohner von Narco überliefert ist. Sie berichten, dass „das alte Sant'Anatolia entlang der Straße nach Castel San Felice auf Höhe der Pieve della Pia lag, an den Berg gelehnt“.

Neben dieser verschwundenen und fast legendären Burg bezieht sich der Name „Narco“ auch auf viel ältere Zeiten, als die Ufer des Flusses Nera oder Nahar von den Naharki bewohnt wurden, einem Volk, das auch in den berühmten Iguvinischen Tafeln erwähnt wird.

KUNST, KULTUR, UMWELT

Sant'Anatolia di Narco liegt auf einer Flussterrasse, die das darunterliegende Flachland namens „Le Canapine“ überragt – eine Erinnerung an die Zeit, als Hanf entlang der Ufer des Flusses Nera angebaut wurde.

Das historische Zentrum bewahrt die Merkmale einer alten befestigten Burg mit Ringmauern, Türmen und drei Zugangstoren, von denen eines noch gut erhalten ist und die Straße kontrollierte, die vom Nera-Tal aufstieg.

Innerhalb der Mauern, auf dem zentralen Platz, befinden sich das ehemalige Rathaus (16. Jahrhundert), heute Sitz des Hanfmuseums, sowie die Pfarrkirche Sant'Anatolia, die derzeit wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen ist. Im Inneren sind Wandmalereien aus dem 14. und 15. Jahrhundert, das mit Intarsien verzierte Marmoraltarretabel einer neapolitanischen Schule aus dem 17. Jahrhundert und einige Gemälde aus dem 17. Jahrhundert erhalten.

Außerhalb der Mauern steht die Kirche Santa Maria delle Grazie, ein Gotteshaus, das um ein älteres Bildnis der Madonna mit Kind zwischen den Heiligen Jakobus und Antonius Abt errichtet wurde. Das Fresko wurde um die Mitte des 15. Jahrhunderts vom Meister von Eggi geschaffen und 1578 von einem Schüler von Lo Spagna mit einer Darstellung der Himmelfahrt zwischen den Aposteln erweitert.

Die Kirche weist drei Bauphasen auf: den Chorraum, eine erste Erweiterung mit seitlichen Nischen und das spätere Kirchenschiff mit sichtbarem Dachstuhl. Im Inneren befinden sich außerdem zwei römische Grabinschriften, die in die Wände eingelassen sind. Zudem sind ein hölzernes Kruzifix, das Francesco da Sangallo zugeschrieben wird, sowie eine Holzskulpturengruppe namens „Die Trauernden“ erhalten, bestehend aus einer Schmerzensmutter und dem heiligen Franziskus.

Die Skulpturen, die auf die erste Hälfte des 16. Jahrhunderts datiert werden, stammen vom Hauptaltar des ehemaligenKlosters Santa Croce, das sich ebenfalls in der Nähe des historischen Zentrums befindet. Heute als Hotel genutzt, verdankt es seinen Namen einem franziskanischen Observantenkloster aus dem 13.–14. Jahrhundert. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kloster mehrfach umgebaut, von seiner ursprünglichen Struktur sind heute nur noch der Glockengiebel, Fresken, die das Leben des heiligen Johannes von Capestrano darstellen, und ein beeindruckendes „Letztes Abendmahl“ eines unbekannten Malers erhalten. Dasselbe Schicksal ereilte die an das Kloster angeschlossene Kirche, die heute als Sala Campani bekannt ist und nach den Brüdern Campani benannt wurde – berühmte Optiker und Uhrmacher aus Castel San Felice.

In der Umgebung des Dorfes gibt es zahlreiche Burgen und Sakralbauten, darunter auch Castel San Felice, ein altes mittelalterliches Zentrum, das vor allem für die Abtei der Heiligen Felice und Mauro bekannt ist – eines der eindrucksvollsten Beispiele romanischer Architektur in Umbrien.

Bemerkenswert sind auch die Ortsteile Caso und Gavelli, zwei entlang der Transhumanzroute des Monte Coscerno entstandene Burgen. Bekannt sind sie vor allem für ihre religiösen Gebäude mit bedeutenden Freskenzyklen, die unter anderem Giovanni di Pietro, genannt Lo Spagna, zugeschrieben werden – darunter die Kirchen Santa Cristina und Santa Maria delle Grazie in Caso sowie San Michele Arcangelo in Gavelli. Schließlich sei noch der Ortsteil Grotti erwähnt, dessen Name auf die geologische Beschaffenheit des Gebiets mit Höhlen, Spalten und Felsvorsprüngen hinweist. Dort sind noch die Überreste eines Turms sowie Spuren der Burg erhalten, die einst das Valnerina in Richtung Spoleto dominierte.

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Was man in Sant'Anatolia di Narco besichtigen kann: Museen, Denkmäler und vieles mehr

 

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Bilder von/aus Sant'Anatolia di Narco