Die Küche von Piediluco bewahrt ein einfaches, aber geschichtsträchtiges Rezept: die Carbonaretti. Dieses Gericht, das mit der Tradition der Seenlandschaft verbunden ist, entstand unter den Fischern von Piediluco. Nach ihrer morgendlichen Ausfahrt entzündeten sie kleine Feuer in ihren Gärten, wobei sie trockenes Schilfrohr von den Ufern verwendeten. Auf einem Grillrost brieten sie frisch gefangene Flussbarsche und verwandelten so ihre Beute in ein köstliches Frühstück.
Der Name Carbonaretti stammt von dieser speziellen Garmethode: Haut und Schuppen verkohlten durch die Flamme, während das Fleisch im Inneren langsam schmorte, zart blieb und ein feines Aroma von der Glut annahm.
Zuerst einen Grill oder eine Grillplatte gut vorheizen. Dann die ganzen Fische, ohne sie auszunehmen oder zu schuppen, auf den heißen Grill legen. Bei starker Hitze einige Minuten auf jeder Seite grillen, bis die Haut verkohlt und das Fleisch sich leicht vom Rückgrat lösen lässt. Anschließend die Fische vom Grill nehmen und säubern: verkohlte Haut, Schuppen, Innereien und Kopf entfernen. Die Fische vorsichtig filetieren, dabei darauf achten, die Filets möglichst intakt zu lassen und die Gräten gründlich zu entfernen. Mit etwas nativem Olivenöl extra beträufeln, mit einer Prise Salz, frisch gemahlenem schwarzen Pfeffer und frisch gehackter Petersilie bestreuen. Wer mag, kann noch eine fein gehackte Knoblauchzehe hinzufügen, um dem Ganzen eine zusätzliche würzige Note zu verleihen.